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Qualitätsleitbild

Das Q-Leitbild legt die Qualitäten (Werte, Normen, Standards) fest und gibt unserer Schule, unserem Kollegium einerseits einen Leitfaden für das eigene Handeln, andererseits bieten die Qualitätsansprüche die Möglichkeit, die Realität in unserer Schule daran messen und auf dieser Grundlage Entwicklungsschritte zur Annäherung von Ist und Soll zu ergreifen. 

Q-Leitbildentstehung

Es war uns wichtig, dass sich die Menschen am TBZ Mitte mit dem Leitbild identifizieren. Darum war uns die enge Einbindung eines repräsentativen Teil des Kollegiums für die Entwicklung des Q-Leitbilds wichtig. Wir haben bewusst versucht, Kollegen jeden Alters, aus jeder Abteilung, zu jeder Statusgruppe zugehörig (Lehrer, Lehrmeister, Referendare, jedoch keine Schulleitung) zur Leitbildentwicklung zu gewinnen.

Am 30. und 31. August 2007 erarbeiteten ca. 40 Kolleginnen und Kollegen in 1 ½ Tagen das Q-Leitbild und formulierten ihre Qualitätsansprüche für die Prozessqualitäten Schule und Unterricht nach der Methode von N. Landwehr und P. Steiner. Eine Redaktionsgruppe hat im Anschluss an den Workshop die Leitbildaussagen auf mögliche Dopplungen und unscharfe Formulierungen untersucht, Aus den ursprünglich sechs Dimensionen mit 32 Leitbildaussagen wurden schließlich fünf Dimensionen mit insgesamt 22 Q-Leitsätzen.

Diese Leitsätze wurden im Kollegium kommuniziert und auf einer Gesamtkonferenz am 04.12.2007 abgestimmt. Ebenso erfolgte eine Gewichtung der Q-Leitsätze durch das Kollegium. Die Q-Leitsätze mit dem höchsten Rating wurden in die Jahresplanung bzw. Arbeitsplanung der Schule übernommen und sind nun vorrangig zu berücksichtigen.

Vorrangig zu bearbeitende Q-Leitsätze

  • Die Schule verfügt über Regeln, die das Zusammenleben in der Schulgemeinschaft erleichtern. Absprachen sind verbindlich.
  • Alle Personen im TBZ Mitte pflegen einen wertschätzenden Umgang miteinander, der gekennzeichnet ist durch Verbindlichkeit, Offenheit und gegenseitiger Unterstützung.
  • Die Leistungsbeurteilung und die Notengebung sind für Schülerinnen und Schüler sowie alle weiteren an der Ausbildung Beteiligten transparent.

Ziele und Grundsätze des Qualitätsmanagements

Entsprechend der Vorgaben des Mehrheitsbeschlusses der Schulleiter der Beruflichen

Schulen in Bremen und in Übereinstimmung mit den Rahmenvereinbarungen der senatorischen Behörde für Bildung wurde im Technischen Bildungszentrum Mitte ein Qualitätsmanagementsystem nach QEE eingeführt und an den Bedürfnissen unserer Schule entsprechend weiterentwickelt. Die verbindlichen Festlegungen und Ansprüche von QEE wurden dabei komplett übernommen.

Die übergreifenden Ziele des Qualitätsmanagements an Schule sind, im Rahmen der vorgegebenen Bedingungen, eine gute Förderungen der Schülerinnen und Schüler und eine zufriedenstellende Arbeitssituation aller an der Schule Tätigen zu erreichen.

Da sich nach wissenschaftlicher Erkenntnis keine konkreten Maßnahmen nennen lassen, diese Ziele zu erreichen, haben wir uns an der Beschreibung von „gutem Unterricht“ bzw. „guter Schule“ orientiert, um unser Qualitätsleitbild als Werkzeug (Leitfaden und Maßstab) hierfür zu entwickeln.

Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems ist mittel- und langfristig mit der Zielsetzung gekoppelt, im Schulleben geeignete Verfahren zu entwickeln und zu erproben, um für die Lernenden eine Steigerung der Lernergebnisse und für die Lehrenden Arbeitsentlastungen zu erreichen. Dieses soll zu erhöhter Arbeitszufriedenheit im Kollegium führen und den Lernenden mehr Zufriedenheit verschaffen.

Organisation des Qualitätsmanagements

Zu Beginn des Jahres 2006 wurde eine QEE-Steuergruppe gebildet. Diese bestand aus

fünf Mitgliedern: je ein Mitglied pro Abteilung und dem Schulleiter. Im Oktober 2010 wurde die Steuergruppe neu formiert; sie bestand aus sieben Mitgliedern. Im April 2013 ist die Schulleitung im gegenseitigen Einverständnis aus der Steuergruppe ausgeschieden, da nach Meinung der Beteiligten (® Peer Review 2012), die Feedback-Kultur im TBZ gut verankert ist und die Steuergruppe durch einen Bottom-up-Prozess das Kollegium noch stärker in die Q-Prozesse einbinden will.

Nach außen wird die Steuergruppe von der Sprecherin vertreten. Innerhalb der Gruppe sind alle Mitglieder gleichberechtigt. Die Steuergruppe trifft sich regelmäßig und ist bei Interesse öffentlich. Die Ergebnisse werden in Protokollen dokumentiert.

Der Informationsaustausch mit dem Kollegium erfolgt über Präsenz bei Konferenzen.

Dieser Prozess wird durch persönliche Gespräche, Informationsschreiben und Aushänge in der Schule, sowie des schulischen Intranets ergänzt. Die Ergebnisse und Veränderungen werden im Q-Handbuch dokumentiert.

Die Ergebnisverantwortung für das Qualitätsmanagement liegt bei der Schulleitung.

Individualfeedback

Für die Entwicklung der Schulqualität sind die Leistungen der Lehrpersonen entscheidend. Die Lehrkräfte nutzen Rückmeldungen zu ihrer Arbeit, um ihre Arbeit zu reflektieren und zu optimieren. Rückmeldungen können durch die Begriffe Feedback bzw. Individualfeedback ersetzt werden. Da die Durchführung eines Feedbacks der eigenen und der beruflichen Weiterentwicklung dient, erhält nur der Feedbacknehmer die Rückmeldung. Er persönlich wird dadurch aufgefordert zu entscheiden, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind und wie diese umgesetzt werden. Feedbackgeber sind in der Regel Lernende oder Kolleginnen bzw. Kollegen.

Ziel der Feedback-Kultur ist, das Qualitätsbewusstsein aller Beteiligten zu erhöhen. Es soll eine Optimierung und Professionalisierung insbesondere der Lehr- und Lernprozesse erreicht werden.

Unterrichtsbezogenes Feedback

Am TBZ Mitte führt jede Lehrkraft zweimal im Jahr ein Individualfeedback durch. Die Lehrkraft kann dabei zwischen mehreren Feedbackmethoden auswählen.

Bis zu den jeweiligen Sommerferien ist das unterrichtsbezogene Feedback von der Lehrkraft durchzuführen. Zur Durchführung des Feedbacks gehört, dass der Feedbacknehmer den Feedbackgebern eine Rückmeldung zum Feedbackergebnis gibt und das Ergebnis diskutiert wird.

Eine Durchführungserklärung erfolgt an die Steuergruppe. Hierbei äußert sich der Feedbacknehmer über die Art und die Methode des Feedbacks und den Zeitpunkt der Durchführung.

Durch organisatorische Maßnahmen wird sichergestellt , dass jede Klasse mindestens einmal pro Schuljahr ein Feedback geben kann. Die Klassen sind aufgerufen, sich gegenüber der Steuergruppe zu äußern, wenn sie kein Feedback geben konnte.

Selbstevaluation

Selbstevalutionen stellen den zweiten wesentlichen Baustein bei der Schulentwicklung nach QEE dar. Hierbei sollten Selbstevaluationen immer im Zusammenhang mit dem Schulleitbild gesehen werden.

In einer Schule wird es immer Evaluationsthemen geben, die vom Kollegium bzw. von der Schulleitung ausgehen und solche, die infolge externer Gegebenheiten notwendig sind.

Im Laufe jeden Schuljahres werden Evaluationsthemen gesammelt und bei Bedarf von der Steuergruppe aufbereitet. Eine Abstimmung über die durchzuführenden Selbstevaluationen erfolgt in der Gesamtkonferenz. Die Evaluationsthemen werden dann in die Arbeitsplanung des jeweiligen Jahres aufgenommen.

Die Evaluationen werden von interessierten Kollegen durchgeführt. Diese Kollegen fassen die Ergebnisse zusammen, kommunizieren diese und entwickeln daraus Maßnahmen. Unterstützung wird durch die Steuergruppe, Schulleitung und betroffenen Kollegen angeboten.

Die Ergebnisse und die Maßnahmen werden dokumentiert.

Nach erfolgter Auswertung wird in Zusammenarbeit mit der Steuergruppe ein Vorschlag zur Umsetzung entwickelt und der Schulleitung vorgeschlagen.

Benötigte Ressourcen für die Durchführung der Evaluationen stellt die Schule zur Verfügung. 

Unser Qualitätsleitbild

1 - Schulleitung

  1. Die Schulleitung kooperiert bei allen Entscheidungen und Entwicklungen in der Schule. Entscheidungen sind transparent. Gemeinsam gefasste Beschlüsse werden zeitnah umgesetzt.
  2. Die Schulleitung vertritt offensiv die Interessen der Schüler und Lehrer gegenüber Behörden und Gremien.
  3. Die Schulleitung betreibt Schul- und Personalentwicklung.
  4. Die Schulleitung geht respektvoll mit den Mitarbeitern um, nimmt ihre Fürsorge wahr und sorgt für eine gerechte Arbeitsbelastung.

2 - Schulorganisation und Schuladministration

  1. Die Schule verfügt über Regeln, die das Zusammenleben in der Schulgemeinschaft erleichtern. Absprachen sind verbindlich.
  2. Die Ressourcenverwendung und ‑beschaffung erfolgt abteilungsübergreifend. Sie orientiert sich an den Bedürfnissen des Unterrichts. Die verfügbaren Ressourcen werden optimal genutzt.
  3. Es bestehen Arbeits- und Kooperationenformen, die allen Lehrpersonen einer Klasse die Möglichkeiten bieten, sich über Schülerinnen- und Schülerbeobachtungen und Leistungen auszutauschen.
  4. Stundenpläne werden unter angemessener Berücksichtigung aller Interessen erstellt.

3 - Schulkultur und Zusammenarbeit

  1. Alle am Schulleben beteiligten Menschen identifizieren sich mit der Schule und fühlen sich in der Schule wohl.
  2. Alle Personen im TBZ pflegen einen wertschätzenden Umgang miteinander, der gekennzeichnet ist durch Verbindlichkeit, Offenheit und gegenseitige Unterstützung.
  3. Die baulichen und räumlichen Gegebenheiten tragen zum Wohlbefinden bei.
  4. Die kollegiale Zusammenarbeit wird auf der Unterrichtsebene durch die gemeinsame Planung, Durchführung und Auswertung von Lernsituationen und Unterrichtsprojekten deutlich.
  5. Die Schule arbeitet mit Betrieben und externen Institutionen zusammen.

4 - Unterricht

  1. Unterricht orientiert sich an aktuellen technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Standards. Die Ausbildung erfolgt in Kooperation mit außerschulischen Partnern und / oder an außerschulischen Lernorten.
  2. Die im Unterricht vermittelten Inhalte entsprechen den Zielen und Vorgaben und den an der Schule geltenden Vereinbarungen.
  3. Die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler werden gezielt aufgebaut und mit Hilfe von geeigneten Unterrichtformen gefördert.
  4. Es wird ein bewusster und reflektierter Umgang mit sozialen und kulturellen Unterschieden gepflegt. Alle achten darauf, dass in der Klasse keine Ausgrenzungen stattfinden.
  5. Das Handeln der Lehrkräfte zielt auf die Förderung des persönlichen Verantwortungsbewusstseins und der Selbständigkeit der Lernenden.
  6. Die Unterrichtsatmosphäre ist so gestaltet, dass alle Schülerinnen und Schüler sich offen zu äußern wagen. Fehler und Fehlleistungen werden als Lernchancen wahrgenommen und genutzt.

5 - Prüfen und Beurteilen

  1. Die Leistungsbeurteilung und die Notengebung sind für Schülerinnen,  Schüler und alle weiteren an der Ausbildung Beteiligten transparent.
  2. Bei den Leistungskontrollen wird auf ein ausgewogenes Verhältnis von Gedächtnisleistung (Wissen), Verstehensleistung (Anwendung) und kreativen Transferleistung (Transfer) sowie von prozess- und produktorientierten Beurteilungen geachtet. Leistungsnachweise werden in möglichst breiter Form (z.B. schriftliche Arbeiten, Referate) durchgeführt
  3. Schüler und Schülerinnen werden gezielt zur Selbstbeurteilung und Selbsteinschätzung hingeführt. Das Ergebnis wird in die Leistungsbeurteilung einbezogen.

6 - Digitale-/MINT-Bildung

  1. Die Schüler des Technischen Bildungszentrums Mitte werden für einem kritischen Umgang mit dem PC und dem Internet sensibilisiert und bei der Ausbildung ihrer persönlichen Medienkompetenz unterstützt.
  2. Zusätzlich zum Regelunterricht werden auch freiwillige Bildungsangebote im mathematisch/naturwissenschaftlichen Bereich, etwa in Form von Arbeitsgemeinschaften, Projektkursen und Wettbewerbsteilnahmen bereitgehalten.
  3. Zusätzlich zu unserer mathematisch, naturwissenschaftlich und ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Stundentafel bieten wir Schülern im Rahmen von Wahlkursen die Möglichkeiten zur Vertiefung ihres Wissens in den Bereichen Biologie, Chemie und Physik.
  4. Das Technische Bildungszentrum Mitte pflegt Kontakt zu den Nachbarschulen im Bereich der Sekundarstufe I mit dem Ziel die Wahrnehmung der Relevanz von MINT-Fächern bei Schülern und insbesondere bei Schülerinnen zu fördern.
  5. Die Vorbereitung auf ein Studium oder eine Ausbildung in den namensgebenden Disziplinen der Leistungskurse des Beruflichen Gymnasiums Technik (Informationstechnik, Mechatronik und Luft- und Raumfahrttechnik) ist Ziel des Bildungsgangs.
  6. Im Beruflichen Gymnasium Technik werden Förderangebote im mathematisch/naturwissenschaftlichen Bereich gemacht um eventuell vorhandene Defizite auszugleichen.

Unser Leitbild als Download (PDF)

 

 

 

 

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