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Schüleraktivitäten

Folgende Beiträge stehen zur Verfügung:


Bremer Jugendpreis 2017

Der Grundkurs Darstellendes Spiel des Beruflichen Gymnasiums Technik erhält den Sonderpreis  von Werder Bremen beim diesjährigen Wettbewerb „Dem Hass Keine Chance“.

„Wie man in den Wald ruft ...so schallt es heraus …“ – behauptet zumindest ein bekanntes Sprichwort. Was dies für jeden Einzelnen bedeutet und ob diese Redewendung richtig ist oder nicht - damit sollten sich die Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs kreativ auseinandersetzen. Der Grundkurs Darstellendes Spiel entwickelte zu diesem Thema das Theaterstück „Survival of the Weakest“  und gewann damit den von Werder Bremen gestifteten Sonderpreis. Bei der Preisverleihung in der Oberen Rathaushalle lobte Tim Juraschek von Werder Bremen das Theaterstück und das Engagement der Jugendlichen.  Und er überraschte den Kurs mit einem besonderen Geschenk: Damit sie ihren Preis mit einem gemeinschaftlichen Erlebnis feiern konnten,  lud er  spontan den gesamten Kurs zu einem Werder-Heimspiel ins Weserstadion ein!

Von Macht und Ohnmacht

Der Grundkurs Darstellendes Spiel des Beruflichen Gymnasiums Technik inszeniert "Survival of the Weakest"

Der Stärkere überlebt, so lautet Darwins Evolutionstheorie.  In dem Theaterstück „Survival of the Weakest“ wollten die Schüler_innen dieser Theorie ihre eigenen Erfahrungen entgegensetzen. Denn in ihrem Alltag fühlen sie sich meist  nicht als der „Stärkere“, sondern  erleben sich in Beziehungen und gesellschaftlichen Strukturen als abhängig  und ausgeliefert. Bei der Inszenierung  bekamen sie professionelle Unterstützung durch den ehemaligen Leiter des B.E.S.T. –Theaters Karl-Heinz Wenzel, der sie beriet und mehrmals zu den Proben kam, um mit den Schüler_innen zu arbeiten.

Der Bremer Tänzer  und Choreograph Tomas Bünger von TanzKollektivBremen erarbeitete mit ihnen die Choreografie. So entstand nach vier Monaten Probenzeit ein Stück, das angelehnt an Arthur Schnitzlers „Reigen“,  den Zyklus von Macht und Ohnmacht in seinen tragischen, aber auch erotischen und komischen Facetten zeigt. Trotz des ernsten Stoffes war die Stimmung nach der Premiere ausgesprochen fröhlich und ausgelassen- und ging schnell in eine tanzfreudige Premierenparty über mit viel jungem Publikum.

 

BGTPioneer – Pioniere des BGT beim CanSat-Wettbewerb

Zum ersten Mal stellt eine Schülergruppe des Beruflichen Gymnasiums Technik ein Team beim deutschen CanSat-Wettbewerb. In circa 200 Tagen müssen die sechs Schüler einen Minisatelliten entwickeln, bauen und testen, bevor der Start mit einer Rakete Ende September 2016 ansteht. Ein aufwendiges Projekt – doch das Team ist bereit.

Die Freude war mehr als groß, als die 6 Schüler (alle BGT143) am letzten Februartag die lange ersehnte Zusage erhielten: Als Erste dürfen sie das BGT beim deutschen CanSat-Wettbewerb vertreten. Beim CanSat-Wettbewerb müssen zehn Schülerteams aus ganz Deutschland einen Satelliten mit den Maßen einer handelsüblichen Getränkedose konstruieren, bauen und testen. Zusätzlich müssen die Teams auf die Suche nach Sponsoren gehen, um den Traum des eigenen Minisatelliten zu verwirklichen. „Wir sind sehr erfreut, dass wir renommierte Unternehmen wie Aircraft Elektro/Elektronik Systems und OHB System als unsere Sponsoren gewinnen konnten“, erklärt Tim Gust, Pressesprecher des BGTPioneer Teams. Darüber hinaus erhält das erste BGT Team Unterstützung in Form von Sachleistungen vom Institut Technik und Bildung der Universität Bremen sowie der Hochschule Bremen.

Doch damit der Satellit am Ende auch funktioniert, müssen zunächst einmal einige technische Hürden gemeistert werden: „Unser CanSat muss eine primäre und eine sekundäre Mission erfüllen“, erläutert Fertigungsspezialist Robert Nowotny und Elektroniker Robert da Silva ergänzt: „Die primäre Mission ist von den Organisatoren vorgeben. Um diese zu erfüllen, muss der Satellit den Luftdruck sowie die Temperatur während des Fluges messen.“ Die sekundäre Mission hat das Team selbstentwickelt. „Wir simulieren dafür die Landung auf einem fremden Planeten und werden dafür verschiedene Bestandteile der Luft messen, beispielsweise den Sauerstoffgehalt, um festzustellen, ob Menschen dort leben könnten“, so IT-Experte Luka Tolle. Außerdem soll sichergestellt werden, dass der erste CanSat des BGT sicher am Boden landet. „Wir müssen die sehr hohe Fallgeschwindigkeit von 15m/s erreichen, damit der Satellit nicht zu weit abdriftet“, erzählt Karthi Savundararajan (Public Relations und Project Management). „Nur wenige Satelliten sind in den vergangenen Jahren heile gelandet. Genau deshalb wollen wir das unbedingt schaffen“, sagt Felix Malyuga, der für das Landesystem zuständig ist.

Bis zum 26.September 2016 muss der CanSat des BGTPioneer Teams fertig sein. Wenn alles gut geht, startet der Minisatellit vier Tage später auf einem Flugplatz in Rotenburg/Wümme mit einer Rakete in eine Höhe von einem Kilometer. Alle Fortschritte veröffentlicht die Gruppe auf ihrer Website www.bgtpioneer.de sowie auf ihren Social Media Accounts auf Facebook, Twitter und Instagram.

Fußball-Weihnachsturnier am BGT

Traditionell gibt es am Beruflichen Gymnasium Technik eine besondere Form der Weihnachtsfeier: Die SchülerInnen und Schüler organisierten auch dieses Jahr zusammen mit dem Kollegen Rüdiger Strauß unserer Sozialpädagogin Sonja Lehmann ein Fußball-Turnier.

Neben spannenden Spielen wurden dabei Waffeln, Crepes und Würstchen aufgetischt - und dank einiger veranstaltungstechnisch versierter Schüler auch professionelle Kommentare und Musik.
Zu unserer Freude nahmen in diesem Jahr auch die Schüler der Vorkurse teil. Das Team VK 1420 erspielte sich direkt den dritten Platz. Den zweiten erkämpfte sich die Klasse 133 und als Sieger ging die 152 hervor - das erste Mal in der zehnjährigen Geschichte des BGT-Cups eine Gruppe aus der Einführungsphase.

Wir bedanken uns bei allen, die die Veranstaltung durch ihr Engagement möglich gemacht und bereichert haben, für die schöne Zeit!    

Wie macht der Hahn auf Arabisch?

Einen besonderen Beitrag zum bundesweiten Vorlese-Tag am 20.11.2015 haben Schüler und Schülerinnen des Technischen Bildungszentrums Mitte geliefert. Eine Klasse des Beruflichen Gymnasiums und der Berufsfachschule erzählten gemeinsam mit Flüchtlingsklassen eine interaktive Version der „Bremer Stadtmusikanten“ – auf verschiedenen Sprachen, mit Händen, Füßen und spontanen Zeichnungen. Dabei gab es einige Erkenntnisse. Zum Beispiel: Der Hahn macht nicht auf allen Sprachen die gleichen Töne, doch Humor ist etwas, das man überall versteht.

„Ich bin dabei“ sagt der Hund – erst auf Deutsch, dann auf Englisch, Türkisch, Spanisch, Arabisch und Fula, einer verbreiteten afrikanischen Sprache. Damit waren noch lange nicht alle Muttersprachen der anwesenden Schüler abgedeckt, doch die Botschaft der „Bremer Stadtmusikanten“ kam an: „Es geht um Solidarität, Freundschaft und darum, dass man zusammen auch unter schwierigen Umständen was erreichen kann,“ sagt Jan-Felix aus der „Impro-Taskforce“, die einen pantomimischen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis lieferte. „Für einen Spaß bin ich immer zu haben,“ beschreibt Chris seine Motivation, mitzumachen – das zeigte sich auch beim großen Armdrücken-Wettbewerb, der spontan nach der Veranstaltung entstand: Die Jungs dieser Welt verstehen sich auch ohne Worte.

Unkompliziert und witzig war nicht zuletzt die Vorbereitung der Veranstaltung. Entstanden ist die Idee zur Teilnahme in der Klasse BGT 132, wo auch im normalen Unterricht mit großer Begeisterung vorgelesen wird. Der Hinweis darauf, dass Bremen sich im Rahmen des Vorlese-Tags als „aktivste, außergewöhnlichste und öffentlichkeitswirksamste“ bewirbt, wurde zum Anlass genommen, einen eigenen Beitrag zu konzipieren – wie gewohnt mit viel Humor...und selbst gemachten Waffeln.

Dazu die Flüchtlingsklassen einzuladen, lag nahe: Am TBZ wird Wert darauf gelegt, dass es Kontakt zwischen den Alteingesessenen und den neuen Schülerinnen und Schülern aus aller Welt gibt. In so genannten „Vorkursen“ erhalten sie hier sprachliche Förderung,  eine erste Orientierung im deutschen Berufs- und Ausbildungssystem, sowie Einblicke in die Bremer Kultur. Da spielen die Stadtmusikanten natürlich eine wichtige Rolle, verkörpern sie doch drei Eigenschaften, die uns auszeichnen: Weltoffenheit, Wagemut und Improvisationstalent.

Dass diese bei den Schülerinnen und Schülern des TBZ Mitte groß geschrieben werden, hat die Aktion eindrücklich bewiesen. Wer einen tieferen Eindruck von der Atmosphäre und den Bildungsmöglichkeiten am Beruflichen Gymnasium Technik bekommen möchte, ist herzlich  zu einem Informationsabend am 07.01.2015 (siehe www.tbz-bremen.de, Aktuelles) eingeladen.

Premierenklasse bei „Carmen“- ein Opernprojekt

Am TBZ Mitte wird neben der Berufsorientierung im technischen Bereich auch viel Wert auf eine umfassende Allgemeinbildung gelegt. Einen besonderen Blick über den Tellerrand bot Musiklehrerin Andrea Windt im Frühling 2015 durch eine Kooperation mit dem Theater am Goetheplatz. Ein Bericht über die Erfahrungen der Schüler des Beruflichen Gymnasiums Technik mit der Oper „Carmen“:   

„Das Orchester hat mir gefallen. Den hohen Gesang fand ich anstrengend“, „Ich war überrascht: ich fand es richtig gut“, „Ich fand es interessant zu sehen, wie der Stoff von Carmen umgesetzt wurde“, „Oper ist einfach nicht mein Ding“ - So unterschiedlich waren die Meinungen der Schüler des Musikkurses nach dem gemeinsamen Premierenbesuch der Oper „Carmen“.

Dem Besuch vorangegangen waren vier Termine am Theater am Goetheplatz: Eine Theaterführung, ein Probenbesuch und zwei Workshops zu Musik und Handlung der Oper. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten zum Teil auf der originalen Probenbühne von „Carmen“ (siehe Bild). Es war schon ein besonderes Gefühl, auf derselben Bühne zu stehen und dieselben Requisiten zu benutzen wie die Profis!

Dass kurz vor einer Premiere beim Ensemble auch Hektik ausbrechen kann, konnten wir dann bei unserem Probenbesuch beobachten. Spätestens in der Nachbesprechung der Premiere wurde den meisten Schülern klar, dass Musiktheater nicht nur aus Musik und Schauspiel besteht, sondern eine eigene „Zeichensprache“ hat, über die man auch diskustieren kann: „Warum trägt Don José eigentlich zum Schluss ein Kleid und Carmen die Soldatenuniform?!

Berufs- und Studieninformationstag am BIZ

Am 5. März 2015 hat das TBZ Mitte in Kooperation mit dem Berufsinformationszentrum (BIZ) wieder einen Tag zur beruflichen Orientierung für Schülerinnen und Schüler der studienvorbereitenden Bildungsgänge organisiert. Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft und Wissenschaften informierten über Berufswege mit allgemeinem und fachgebundenen Abitur. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich ihren Interessen entsprechend ein individuelles Programm aus zwölf Präsentationen zusammenstellen.

Das Angebot war breit gefächert. Nach einer allgemeinen Einführung vom BIZ stellten renommierte Firmen ihr Konzept eines Dualen Studiums vor – darunter die Airbus Group Bremen, Atlas Elektronik und die Firma OHB Satellitensysteme. Darüber hinaus konnten sich die SchülerInnen des Beruflichen Gymnasiums Technik (BGT) und der Fachoberschule (FOS) über verschiedene Studienmöglichkeiten an der Universität Bremen und der Hochschule Bremen informieren. Für internationales Flair sorgten die studentischen Referenten von der Hanze Universität Groningen, die Anregungen zum Studium im Ausland gaben. Auch die Technikerschule Bremen und die Polizei Bremen stellten ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor.

Der Berufsinformationstag ist inzwischen eine gute Tradition am TBZ Mitte. Helmut Zacharias, der das Projekt seit seinen Anfängen begleitet, sagt: „Es macht Sinn – und viel Freude – die guten Kontakte der Schule in die Wirtschaft und in die Hochschulen zu nutzen, um unseren technikbegeisterten Schülerinnen und Schüler Orientierung auf dem Arbeitsmarkt zu geben.“

Vom Engagement der Kooperationspartner waren auch die Lehrkräfte Mirja Raissi und Janis Wahls begeistert, die sich federführend um die diesjährige Umsetzung kümmerten: „Wir freuen uns, dass wir so viele namhafte Referentinnen und Referenten begrüßen durften und sind auch sehr dankbar für die Kooperation mit dem BIZ, das uns interessante Inhalte und ein tolles Ambiente geboten hat.“ So konnte der Tag der Berufswegplanung erneut zu einer erfolgreichen Veranstaltung werden.

Schülerinnen und Schüler schreiben für die FAZ

Der bilinguale Wirtschaftskurs des Beruflichen Gymnasium Technik nimmt im Schuljahr 2014/2015 am Projekt "Jungend und Wirtschaft" teil.

Das Projekt "Jugend und Wirtschaft" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesverbands deutscher Banken und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Bundesweit ca. 60 teilnehmende Schulen mussten sich zuvor um eine Teilnahme bewerben. Das Projekt läuft über ein Jahr und die Schülerinnen und Schüler des bilingualen Wirtschaftskurses lernen unter Anleitung ihrer Wirtschaftslehrerin, wie man einen Wirtschaftsartikel schreibt. Ziel ist es, über noch wenig bekannte Unternehmen zu berichten.

 Verständlich, dass technisch orientierte Unternehmen hierbei schnell in den Fokus der Schülerinnen und Schüler geraten. Dazu müssen sie Interviews mit den betreffenden Unternehmen führen und Zahlen, Daten und Fakten sammeln. Wenig verwunderlich: Die Schülerinnen und Schüler des bilingualen Kurses schrecken auch vor Interviews in englischer Sprache nicht zurück. Es bleibt abzuwarten, ob ihnen dies einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Teilnehmern verschafft. Noch bis Dezember 2015 werden die besten Artikel regelmäßig im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht. Wir drücken fest die Daumen! Alle bisher im Rahmen des Projekts in der FAZ veröffentlichten Artikel findet man im Archiv der projekteigenen Seite (http://www.jugendundwirtschaft.de).

Space Tower am DLR in Bremen eröffnet

Am 06. Dezember wurde am DLR-Schoollab der 10 Meter hohe Space Tower, ein Fallturm für Experimente in der Schwerelosigkeit, eröffnet. Hier können Schüler wissenschaftliche Experiment durchführen, für die die sonst sehr schwer zu erreichende Schwerelosigkeit nötig ist. Die Dauer der Schwerelosigkeit beträgt etwa eine Sekunde. Das ist nicht schlecht im Vergleich zum benachbarten großen Fallturm, der eine Experimentierdauer von etwa fünf Sekunden ermöglicht. Das TBZ arbeitet seit dem Bestehen des School_Lab Bremen eng mit dem DLR zusammen.

Ein Team von sechs Schülerinnen und Schülern, die "Space Tower Crew 1" hat bereits einige Experimente vorbereitet. Unter ihnen ist auch unser Schüler Marius Möller aus dem Beruflichen Gymnasium Technik. Marius Beitrag zu den Experimenten ist die Untersuchung von Kapillarwirkung in Flüssigkeit unter Schwerelosigkeit.

CanSat-Wettbewerb zum ersten Mal in Deutschland – Das TBZ ist dabei!

Im nächsten Jahr findet der CanSat-Wettbewerb zum ersten Mal in Deutschland statt. Das TBZ Mitte gehört zu den Veranstaltern dieses einzigartigen Events.

Was ist ein CanSat?

Ein CanSat ist ein „Satellit“ in der Größe einer Getränkedose – entwickelt, gebaut und programmiert von Schüler-Teams ab 15 Jahren. Der Mini-Satellit wird mit einer Rakete auf eine Höhe von mehreren hundert Metern gebracht, um dann an einem Fallschirm langsam zu Boden zu sinken. Dabei sammelt er Daten oder erledigt andere Aufgaben.

Zum ersten Mal findet der Wettbewerb 2014 in Deutschland statt: In der Luft- und Raumfahrtstadt Bremen!

Mehr Informationen auf der CanSat-Seite www.cansat.de  

Hügel, Handwerk und Dracula - das BGT auf Abenteurreise nach Transsilvanien

Das Berufliche Gymnasium Technik bot im Frühjahr 2013 in der Qualifikationsphase drei ganz besondere Klassenfahrten an: Gleitschirmfliegen, Segeln und ein Workcamp in Rumänien. 18 Schülerinnen und Schüler entschieden sich für die Abenteuerreise in die Heimat Draculas vom 2.-6. Juni 2013. Hier ein kleiner Bericht über unsere Stippvisite in fremden Welten, die durch eine Spende von Airbus Deutschland unterstützt wurde.

Gemächlich zuckelt der Reisebus über die Schotterpiste. Die Löcher im Boden sind kühlschrankgroß, ab und an kreuzt ein Pferd oder Reh die Straße. Wir sind seit 18 Stunden unterwegs, haben bereits 1.700 Kilometer hinter uns gebracht. Für die letzten zehn Kilometer brauchen wir eine Stunde. Das Ziel unserer Reise ist ein winziges Dorf zwischen tiefen Wäldern und Wiesen voller Wildblumen, ohne Supermarkt, ohne Internet: Seligstadt.

Die meisten Bewohner haben diesen Ort mangels Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten längst verlassen, viele Häuser sind verfallen. Doch es gibt eine Einrichtung, die neue Perspektiven schafft: Im Jugendzentrum der evangelischen Kirche bekommen Kinder- und Jugendgruppen aus ganz Europa die Chance, zu entdecken, was die Welt jenseits der großen Straßen zu bieten hat: Ruhe, unberührte Natur und Abenteuer, live und in Farbe.

Das BGT hat von Anne Wiebelitz, der örtlichen Kulturmanagerin des Instituts für Auslandsbeziehungen, die Einladung erhalten, eine Woche daran mitzuwirken, dass wieder Leben ins Dorf kommt. Gemeinsam mit jungen Rumäninnen und Rumänen aus der nächsten Stadt haben wir den Spielplatz erweitert und ein Wikingerschach-Spiel gebaut, einen Wanderweg markiert, Fundamente gegraben und die Natur und Kultur erkundet.

Besonders beeindruckt hat uns der Austausch mit den Einheimischen. Bei der Dorfrallye verbrachten einige Schüler Stunden im Wohnzimmer einer 92 Jahre alten Siebenbürger Sächsin, die ihnen als Zeitzeugin des Zweiten Weltkrieges, der Deportation nach Russland, der kommunistischen Diktatur unter Ceaucescu und der Abwanderung der deutschen Minderheit aus der Region, aufwühlende Geschichten erzählen konnte und sie zum Schluss mit Salat, Radieschen und Zwiebeln aus dem eigenen Garten beschenkte. Bei den Arbeiten am Wanderweg teilten die Schüler Schaufeln und Erfahrungen mit Engagierten der Kirchengemeinde. Eine wichtige Entdeckung dabei: der "rumänische Reißverschluss". Auch wenn sich Aktionen mangels Handyempfang, schlechter Straßen und Versorgungsengpässen nicht ganz genau planen lassen, fügen sich die Dinge doch am Ende meist von selbst.

Einblicke in die rumänische Jugendkultur gewannen wir in der Studentenstadt Cluj, wo wir nach dem Flug den ersten Tag verbrachten und vor allem durch unsere Partnerschüler aus Sighisoara, die uns ihre Schule zeigten, uns zu einer GPS-Bildungstour und einer Vorführung traditioneller Tänze und Hip-Hop-Performances einluden. Rumänien ist vielfltig, war die Erkenntnis dieser Begegnung: Pulsierende Städte gehören genauso dazu wie verlassene Dörfer. Auf der einen Seite gibt es Menschen, deren Lebenswelt von iPhone, Computerspielen und Partys geprägt ist. Auf der anderen Seite Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit dem bestreiten, was die Natur gibt und erleben, wie ihr Dorf immer leerer und leiser wird.

Die Vorzüge beider Lebenswelten haben die Schülerinnen und Schüler durch die Reise eindrücklich vor Augen geführt bekommen. In der Abschlussrunde hieß es: "Ich weiß jetzt, wie gut es uns in Deutschland versorgungstechnisch geht, aber finde es auch schade, wie hektisch das Leben dort ist!", "Ich nehme die Erfahrung mit, dass man auch viel gelassener an die Dinge herangehen kann.", "Mir hat die Ruhe und die unberührte Natur am besten gefallen.", "Es war toll, zu sehen, dass es möglich ist, sich selbst zu versorgen und nicht von der industriellen Produktion abhängig zu sein.", "Krass, wie gut wir ohne Handy und Internet zurecht kamen!", "Die Abenteuer, die wir hier zusammen erlebt haben, schlagen jedes Computerspiel."

Es gäbe noch viel von diesen Abenteuern zu erzählen, von einem Wettrennen mit Pferdekarren über die Schotterpisten, von Werwölfen am Lagerfeuer, von beweglichen Büschen, die durch die Wälder schleichen... Einen genauen Überblick über die Chronologie der Fahrt und ein Fazit aus Schülersicht liefern Jannik F. und Rene N. in ihren beiliegenden Berichten. Das Fazit aus Lehrersicht ist nicht zuletzt: Großartig, wie offen, wie interessiert, wie abenteuerlustig unsere Schüler sind!

Wir bedanken uns herzlich bei Airbus Deutschland für eine finanzielle Unterstützung in Höhe von €2000 für das Projekt, das unseren Schülern einen wertvollen Einblick in fremde Welten eröffnete und interkulturelle Kompetenz vermitteln konnte.

Berufliches Gymnasium Technik engagiert sich am "Sozialen Tag"

Donnerstag, den 14. Juni, blieben in 828 deutschen Schulen die Klassenzimmer leer. 100.000 Schülerinnen und Schüler gingen unter dem Motto "Spende Deine Hände" arbeiten und unterstützten mit ihrem Lohn Jugend- und Bildungsprojekte auf dem Balkan. Insgesamt 1,6 Millionen Euro wurden "erarbeitet". Die SchülerInnen der BGT 113 lieferten ihren Beitrag und brachten durch ihr Engagement 546 Euro zusammen. Sie suchten sich u.a. "Jobs" in einer Holzwerkstatt, in einer Surfschule, auf dem Bauernhof, in den Gärten von Senioren und auch bei ehemaligen Praktikumsbetrieben. So vertieften sie im Nebeneffekt ihre Erfahrungen in der Arbeitswelt und verbesserten ihre Karrierechancen.

Der Startschuss zu dem Projekt fiel in der BGT 113 bei der Nachbereitung eines ZeitzeugInnen-Interviews mit der Holcoaust-überlebenden Cipora Feivlovich, die im Februar am TBZ über ihre Erfahrungen berichtete. Die Schülerinnen äußerten danach den Wunsch, sich aktiv für eine gerechtere Welt ohne Gewalt einzusetzen und sahen die Teilnahme an der bundesweiten Aktion "Der Soziale Tag" als konkrete Chance hierzu.

Die ursprüngliche Idee zum Projekt geht zurück auf SchülerInnen aus Schleswig-Holstein, die in den 90er Jahren dem Leid, den der Jugoslawienkonflikt für Altersgenossen in der Region bedeutete, etwas entgegen setzen wollten. Aus der Initiative einiger weniger junger Menschen ist in den letzten Jahren ein bundesweites Projekt gewachsen, durch das viele soziale Aktivitäten in der ehemaligen Krisenregion finanziert werden.

Ausgezeichnet wurde "Schüler Helfen Leben e.V." und die zugehörige Stiftung auch für ihren partizipativen und aktivierenden Ansatz, der junge Leute nicht nur die Entscheidung überlässt, wo sie am "Sozialen Tag" arbeiten wollen, sondern auch, wie das erwirtschaftete Geld eingesetzt wird. Beim "Projektauswahltreffen" im März haben Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Schulen das Projekt des diesjährigen Aktionstages ausgewählt: Es setzt  sich gegen die hohe Jugendkriminalität in Serbien ein und bietet Jugendlichen eine gewaltfreie Perspektive.

Auch die Klassensprecher der BGT 113 fuhren zum Projektauswahltreffen nach Berlin, um sich genauer zu informieren und mitzubestimmen, wohin die Gelder fließen. Begeistert berichteten sie in der Klasse über ihre Erfahrungen und zeigten verschiedene Möglichkeiten des weiter führenden Engagements auf - zum Beispiel die Teilnahme am Freiwilligendienst von SHL oder auch die Durchführung von Klassenreisen und Workcamps auf dem Balkan.

"Fünf Mal Rot und keine Punkte in Flensburg!"

Die Entwicklung eines Instrumentes zum Gesundheitsschutz von Lernenden und Lehrenden begann mit einem "Entwicklungsauftrag" an die Schüler/-innen der Klasse EGS 051 (Elektroniker/in ür Geräte und Systeme des Ausbildungsjahrgangs 2005).

Anhand der einfachen Ampelsignale werden der CO2-Anteil der Raumluft - ein Maß für die Luftgüte - und der Geräuschpegel visualisiert. CO2-Anteile von 2000ppm (parts per million) können mit dem Instrument gemessen werden. Eine CO2-Raumluftkonzentration von kleiner 1000ppm gilt als hygienisch unbedenklich.

Durch stetige Weiterentwicklungen durch die Schüler/innen der Klasse EGS 061 konnten erstmalig zwei funktionstüchtige Muster der CO2-Lärmampel präsentiert werden; eine mit LED-Clustern (vgl. Photo) und die andere mit LED-Bargraph. Mittlerweile ist es den Schülern/innen der Klasse EGS 071 gelungen, die CO2-Lärmampel mit weiteren Features wie z. B. einem zusätzlichen Warnton bei überschreitung der CO2-Schwellen oder einer einstellbaren Lärmempfindlichkeit im Bereich von 55 dB(A) bis 85 dB(A) auszustatten.

Im Sommer 2011 wurde das Messgerät von den Lernenden der Klasse EGS 081 weiter optimiert. So konnte beispielsweise die Energieaufnahme weiter gesenkt werden. Bei einem 6-stündigen Schultag liegen die Energiekosten noch weit unter einem halben Cent. Es wäre möglich, die CO2-Lärmampel mit der Energie kleiner Solarpanels zu betreiben.

Vergleicht man unser Messgerät mit am Markt erhältlichen Standardartikeln ähnlicher Funktionalität, können unsere Auszubildenden Stolz auf ihr Produkt sein. Der Preis ist im Vergleich mit kommerziellen Anbietern wettbewerbsfähig, da das Leistungsspektrum der Geräte breiter ist als bei Standardprodukten.

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass sich insbesondere die Raumluft während des Unterrichts viel schneller als gedacht in bedenkliche Bereiche hineinbewegt. Eine wesentliche Schlussfolgerung lässt sich ziehen: Es muss viel mehr gelüftet werden ! Auch die Lärmbelastung in den Klassenräumen - insbesondere durch die benachbarte Bahnlinie von/nach Oldenburg - führt z. T. zu großen Störungen.

Wir werden das Projekt fortführen und dabei das Gerät weiterentwickeln sowie mit den erlangten Erkenntnissen die Gesundheitsbelastungen in der Schule verringern.

"BGTimes" - die SchülerInnenzeitung des BGT

Am Beruflichen Gymnasium Technik (BGT) des TBZ Mitte haben sich SchülerInnen zu einem Redaktionsteam zusammengeschlossen. Für die Erarbeitung zukünftiger Ausgaben wird noch Unterstützung gesucht.

Folgende Ausgaben stehen zur Zeit zum Download bereit:

"Du kannst! Bring was in Bewegung ..."

Am Nachmittag des 22. Februars 2010 entstand in der Bremer Innenstadt ein ungewöhnliches Kreidegemälde: Elf Schüler des TBZs motivierten Passanten, mit ihnen zusammen aufzumalen, welche gesellschaftspolitischen Probleme sie zur Zeit beschäftigen. Über den entstehenden Kreidebildern zu Themen wie Rassismus, Umweltverschmutzung und Arbeitslosigkeit prangte der Titel 'Du kannst! Bring was in Bewegung...'.  In Interviews und Gesprächen tauschten sich die Schüler mit über hundert Menschen darüber aus, wie sie Gesellschaft und Politik verändern wollen - und können.

Die Aktion war das Ergebnis eines viertägigen Seminars, zu dem sich elf Schüler aus verschiedenen Klassen der Berufsfachschule und des Beruflichen Gymnasiums zusammen gefunden hatten, um gemeinsam ihren gesellschaftspolitischen Handlungsspielraum auszuloten und auszunutzen. Vier Tage lang haben sie im Tagungshaus Drübberholz bei Dörverden miteinander diskutiert, Teamarbeit trainiert und verschiedene Aktionsformen kennen gelernt. Nach einem Besuch bei aktiven NGOs und einem Methodentraining  haben sie gemeinsam - und völlig selbststÃädig - die beschriebene Umfrage-Aktion entwickelt, um ihre Anliegen auf die Straße zu bringen.

Das Projekt 'Du kannst! Bring was in Bewegung ...' entstand in Kooperation zwischen dem TBZ und zwei Stipendiaten des Theodor-Heuss-Kollegs (Mitost e. V./ Robert-Bosch-Stiftung), ein internationales Programm zur Förderung von gesellschaftspolitischem Engagement. Das Leitungsteam war beeindruckt von der hohen Motivation, der Kreativität und dem starken Zusammenhalt in der bunt gemischten Gruppe. Als sehr konstruktiv erwies sich auch die arbeitsteilige Planung und der Erfahrungsaustausch zwischen Schule und Studenten.

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